Der Tag mit dem frühesten Sonnenuntergang war gestern, zumindest in der Region Zürich. Ab heute bleibt es abends also wieder länger hell. Der Winter fängt gerade erst an, aber zumindest ist die Trendwende bei der Tageslänge bereits erreicht. Insofern ist also auch dieser, der dritte, Adventssonntag etwas Besonderes.
Die Ehefrau wollte mit Karla heute zu einem Kinderkonzert nach Winterthur fahren, aber ich gab zu bedenken, ob das denn jetzt der richtige Zeitpunkt sei für derartige Veranstaltungen mit vielen Leuten in geschlossenen Räumen? Daraufhin wurden die Pläne geändert und wir sind alle zusammen in den Wald gezogen, um ein Feuer zu machen und Würstchen zu braten.
Bei leichtem Föhn hatten wir klare Sicht auf die Alpen und das Alpenvorland. Anfangs blies der Wind empfindlich kalt. Das hat andererseits unser Feuer gut zum Brennen gebracht, wodurch wir wiederum gut gewärmt wurden. Eine Passantin meinte, es wäre doch wirklich eine gute Idee, im Winter Feuer zu machen statt immer nur im Sommer, wenn es sowieso warm genug ist.
Das Grillvergügen folgt einem festen Ritual. Zuerst wird das (in diesem Fall im Bollerwagen mitgebrachte) Feuerholz angezündet. Während das Feuer erst mal ordentlich brennt, schnitzt das (ebenfalls im Bollerwagen mitgebrachte) Kind ein Stöckchen. Mama und Papa natürlich auch (aber die durften nicht im Bollerwagen fahren, sondern mussten diesen ziehen/schieben).
Das eigentliche Grillen überfordert unser Kind geduldsmässig noch ein wenig, so dass meistens mir die Ehre zufällt, Karlas Stöckchen zu halten, bis die Cervelat einigermassen durch ist. Karla futtert dann so lange schon mal die anderen Sachen auf, die wir mitgebracht haben.
Auf dem Rückweg haben sich ein paar Schafe vom Wagerenhof extra aus ihrem Stall bemüht, um uns zu begrüssen (und um nachzusehen, ob wir vielleicht Futter für sie hätten).