W123 Security Update: Kopstützen hinten nachgerüstet.

Nachdem die notwendigen Teile bereits seit einem Jahr in einem Karton vor sich hin dämmerten, habe ich es heute endlich geschafft, die hinteren Kopfstützen in meinen Mercedes 230 E, Bj. 1983, einzubauen. Ich gebe hier einen kurzen Bericht, falls sich irgend jemand dafür interessiert. Man kann den Einbau selbst machen, aber man sollte es in Ruhe tun, denn es ist natürlich notwendig, Löcher oben in die Rücklehne zu schneiden. Da meine Innenauststattung nahezu neuwertig ist und Ersatz für Veloursitze in Dunkelolive (956) anscheinend kaum oder gar nicht mehr zu bekommen ist, habe ich lange überlegt, ob ich meine schöne und unersetzliche Rückbank „kaputt“ machen soll oder nicht. Aber mit Blick auf unsere kleine Tochter, die eigentlich immer hinten mitfahren sollte, wegen der Kindersicherung, habe ich mich schliesslich dazu durchgerungen, das gute Stück zu „opfern“.

Das Material (Kopfstützen und Halter) stammt von SJS und hat sich als brauchbar erwiesen. Daneben benötigt man etwa zwei Stunden Zeit und minimales Werkzeug:

  • 8mm Steckschlüssel
  • Cutter (klein)
  • Dicker Kreuzschraubendreher
  • eine dicke Nadel auf einem Stab (oder etwas ähnliches)
  • Kreidestift aus dem Nähkasten von Mutti
  • evtl. Schere, Zollstock usw.

Ausbau der Rückbank

Der Ausbau der Rückbank im W123 geht erfreulich leicht. Sitzfläche an den beiden roten Knöpfen vorne entriegeln und herausnehmen. An der Lehne drei Schrauben (M8) lösen (links, rechts und unter der Armlehne). Aufpassen, dass die Blechmutttern nicht wegfallen. Sitz und Lehne vorsichtig herausnehmen, ohne irgendwas zu zerkratzen.

Einbau der Halterungen

Wie im SJS-Erklärvideo gezeigt, ist das Anbringen der Halter sehr einfach (4 Schrauben je Seite). Zwischen die Halterungen für die Kopfstützen-Stangen und die Sitzfeder sollte man etwas Teppichbodenrest oder ähnliches klemmen. Ich habe Gummikork genommen, weil ich den gerade herumliegen hatte.

Schneiden der Löcher

Um die richtige Stelle für die Löcher zu finden, habe ich mir aus einem Bambusstab, einem Stückchen Gummikork, einer Wollnadel und etwas Sekundenkleber einen „Zauberstab“ gebastelt. Diesen habe ich von unten durch die Führungen der Kopfstützenstangen geschoben und nach oben durch das Polster gepiekt. Mit einem Arretierstück einer der Ösen habe ich dann mit Schneiderkreide die Form der Öse aufgemalt. Schneiderkreide kann man im Zweifelsfall einfach ausbrüsten und nochmal beginnen. Mit dem Zollstock habe ich auf gleiche Abstände zur hinteren Lehnenkante geachtet, und auch genau kontrolliert, ob die aufgezeichneten Löcher einigermaßen mittig zu den Halterohren sind. Man bekommt die Kopfstützen am Ende vermutlich immer irgendwie reingeprügelt, aber wenn der Bezug dann nach links oder rechts Falten oder Wellen macht, sieht das nicht schön aus.

Um dann die Löcher zu schneiden (schluchz, die schöne Rückbank…), genügt es im Prinzip, mit dem Cutter einen kreuzförmigen Schnitt innerhalb der Markierung anzulegen. Dann kann man die Hülsen/Ösen durch den Bezug popeln und mit den Gegenstücken arretieren.

Das wars dann auch schon im Prinzip. Die Kopfstützen lassen sich nun einstecken. Das Resultat kann sich sehen lassen.

Zusammenbau

Die Lehne mit den eingesteckten Kopfstützen wird wieder im Wagen eingehängt (was etwas fummelig sein kann…) und dann unten festbeschraubt. Sitzfläche reinschieben, einrasten, fertig. Probefahrt nicht vergessen 😉

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